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BarCamp Ruhr: Der Samstag

Da ich heute nicht beim BarCamp Ruhr bin, hab ich Zeit über den Samstag zu schreiben. Das BarCamp Ruhr fand im Essener Unperfekthaus statt.

Ich bin so um halb 10 angekommen. Da ich den falschen Ausgang am Berliner Platz genommen habe, bin ich einmal um das neue Einkaufszentrum am Limbecker Platz gelaufen. Richtig, drum herum. Drinnen häts mich wahrscheinlich erschlagen, selbst so früh morgens.

NamensschildBeim Check-In gabs schöne Namenskärtchen plus Schlüsselband von HostEurope und der Stadt Essen. Außerdem noch einen Namensschildchenhalter von DerWesten, den ich allerdings zu spät wahrnahm, denn da war mein Schildchen schon durch einen hässlichen Klebestreifen verschandelt.

Um 11 ging es dann los mit der Vorstellungsrunde. Mich kann man in 10:59 bewundern, nach dem Herrn im weißen Hemd (wer war das eigentlich? Nochmal schauen). Als drittes Tag wollte ich mir eigentlich Neuling geben.

Da ich mich als Webkraut getaggt habe, ist kurz darauf Stefan Nitzsche zu mir gekommen und hat mich gefragt, ob ich bei der Webstandards-Session dabei bin. Klar, kein Ding. Mehr dazu weiter unten.

Sessionboard

1. Session: Präsentationen für Webworker, Michael Bielitza

Da ich mir noch meine Wunsch-Sessions notiert hatte, kam ich ein paar Minuten zu spät zu dieser Session. Machte aber nichts, da noch nicht ganz angefangen wurde.

Michael zeigte uns an Hand von eigenen Beispielen, wie er Webseiten bei seinen Kunden vorstellt. KeyNote scheint hierbei das Maß aller Dinge zu sein, da es wirklich super Folienübergänge bietet, die um einiges schöner anzusehen sind als die PowerPoint-Teile. Wirkte teilweise wie eine Apple-Keynote.

Hauptpunkte der Präsentation:

  1. Entwürfe Stück für Stück zeigen: Leeres Browserfenster zeigen, dann mit Logo, Header, dritte Spalte im Header, Navigationsleiste, linke Spalte, und so weiter, bis es komplett ist.
  2. Don’t feed the trolls: Nicht auf jede kleine Meinungsäußerung eingehen, führt nur zu elendlangen Diskussionen
  3. Präsentation in Kapitel einteilen: Wenn es eine wirklich lange Präsentation wird, sollte man sie in Blöcke einteilen.
  4. Zustände und Funktionen simulieren: Mouseover-Zustände, Ausrolleffekte, was passiert nach diesem Klick tolles.
  5. Stelle der Präsentation anzeigen: Wenn man in Kapitel einteilt, sollte man natürlich auch zeigen, wo man gerade ist. Aber nicht seitengenau, wie jemand meinte, da nicht jede Folie 5 Minuten besprochen wird.
  6. Kunden an eigene Vorgaben erinnern: Passiert wohl gerne mal, dass Kunden ihre Vorgaben vergessen. Also immer schön dran erinnern ;)
  7. Wichtige Inhalte markieren: Wenn man über einen bestimmten Teil redet, sollte man diesen markieren, damit niemand woanders hinguckt und das Gerede nicht checkt.
  8. Drucke trotzdem aus, verteil die Drucke aber erst später: So hat der Kunde die Möglichkeit, sich das nochmal in Ruhe anzuschauen, die Seiten nebeneinander zu legen und auch mal dem Vorgesetzten zu zeigen, wenn dieser nicht da war. Auf die Rückseite auch immer die Argumente schreiben, warum man etwas getan hat. Ausdrucke aber erst später verteilen, sonst beschäftigen sich alle nur noch damit.

Die Präsentationen sollten nicht zu Effektgeladen präsentiert werden, Folienübergänge können auch schon mal nerven oder too much sein.

War eine der interessantesten Sessions :)

2. Session: keine

Da hat mich keine interessiert, deswegen saß ich einfach nur im Essensraum. Um 13 Uhr hieß es dann für mich, den Check-In zu machen, bis ich um halb zwei abgelöst wurde. Nettes Gespräch mit ebenbesagtem gehabt, danach auf zum Chilieintopf. Vom Powerbook-Blogger angesprochen worden, ob ich aus Paderborn/Bielefeld stamme. Ne, nicht ganz ;)

3. Session: Taschengeld aufbessern: Geld verdienen mit Blogs, Powerbook-Blogger

Für mich war nichts grundlegend neues dabei, aber trotzdem ein interessanter Beitrag. Sehr schön.

Nicht seine Seele verkaufen (trigami), Adsense bringt den kleinsten Anteil, einzelne Seiten vermarkten, nicht des Geld wegens bloggen sondern dies als netten Nebeneffekt bewundern. Gewerbe anmelden! (Hab ich ja.)

4. Session: Web Worker Flow verbessern, Sam Figueora

Ich dachte hier gehts darum, den Design-Workflow zu verbessern. Ging aber eher um Backups, SMC, Subversioning und allsowas. War mir zu technisch.

Session 5: Webstandards in der Zukunft, Stefan Nitzsche und die Webkrauts

Die Session war recht Webkraut-lastig, immerhin waren wir zu fünft. Es ging um Webstandards, Mikroformate und die Zukunft beider. Dabei, was mir gar nicht so bewusst war, wurde auch erklärt, dass sich die Webkrauts nicht an die Endkunden wenden wollen, sondern eher an die unwissenden Entwickler.

Leider habe ich mich bei der Session nicht zu Wort gemeldet, obwohl ich ähnliche Erfahrungen mit dem Informatik-Unterricht gemacht habe. Dort wird HTML anhand einer ComputerBild-Ausgabe aus dem Jahr 1999 “gelehrt”. Naja.

Mit dabei waren Stefan Nitzsche, Maxx Hilberer, Michael Bielitza und Sascha Postner. Jemanden vergessen?

Session Numero 6: Online-Comic-Vermarktung – Union der Helden

Fand ich auch nicht so sonderlich spannend. Dachte es wird lustig, ging dann doch in die Richtung “Wie vermarkte ich das” und zum Schluss kamen Fragen wie “Meinste, dass das wirklich ne tolle Sache ist?”

Netlabels aufspüren

Meine letzte Session die sich mit freier Musik im Netz beschäftigte. Kurzweilig aber vollgepackt mit Themen und Vorstellungen. Fing um 17:15 an und ging, da danach eh Schluss mit den Sessions war, eine gute Stunde.

Fazit

Es war mein erstes BarCamp und wenn alle BarCamps so oder besser sind, war es bestimmt nicht das letzte. Der Ort war super gewählt, die Stimmung war großartig und die Themenbreite hat mich auch überzeugt. War ein super BarCamp, wirklich. Beim nächsten steuer ich vielleicht auch was bei ;)

2 Antworten auf „BarCamp Ruhr: Der Samstag“

Ein kleiner Nachtrag zur Session Numero 6:
Zur Session selber:
Stimmt, war leider nicht so nett, wie ich es mir selbst als Vortragender erhofft hatte. Ist zu sehr ins “Wie finanziert sich das denn?” abgeglitten. Wird mir beim nächsten Mal, wenn ich so eine Präsentation halte garantiert nicht mehr passieren. Aber dafür sind solche Veranstaltungen ja ebenfalls da: Das der, der eine Session hält, lernen kann, wie man es besser macht. Learning by doing sozusagen.
Zur Union der Helden:
Nachdem ich unsere Idee auf dem BarCamp präsentiert haben, hat es noch etwas über einen Monat gedauert… aber seit heute 23.04.08 ist es endlich soweit: Wir sind online (http://www.unionderhelden.de), können im Netz gelesen werden und laden alle herzlich ein, selbst darüber zu entscheiden, ob es sich bei der Union der Helden um eine tolle Sache handelt. Neue Comic-Seiten werden ab jetzt immer montags, mittwochs und freitags hochgeladen.
Ein herzliches Willkommen, an alle die mal reinschauen möchten!
Schöne Grüße vom Session-Halter.
Arne

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